Marienburger Straße 31 a – Baugruppe

Energieeffizientes Bauen nach KFW 40 Standard, ausgezeichnet mit Solarpreis 2006
Grundstücksgröße: 1150 qm
Anzahl Wohneinheiten: 15,
1 Gemeinschaftsraum,
1 Gewerbeeinheit Wohnfläche: 1.850 qm
Bauherr: Marienburgerstr. 31a GbR
Planung: Mai 2003, Baubeginn: April 2005 Fertigstellung: Februar 2006
Baukosten: 2.100.000,00 €
Veröffentlichungen: FZ „Sonnenenergie” 1/2007, Energie Impulse 03/07, Solar Boulevard 03/07, Solares Bauen 05/07, Spiegel Special 04/07, VBI Beratende Ingenieure 02/08, zitty Berlin 22/07
Projektbeschreibung
Die realisierte Neubebauung mit einem 7-geschossigen Vorderhaus als Baulückenschließung und einem 5-geschossigen Quergebäude berücksichtigt – bei einer Raumhöhe von 2,80 m – eine wirtschaftlich ausreichende Bebauungsdichte und lässt maximalen Freiraum zur Entstehung des Gemeinschaftsgartens. Das Vorderhaus fügt sich in die gründerzeitliche Straßenfront. Traufhöhe und Bautiefe orientieren sich an der umgebenden Bebauung. Die zum Süden orientierte Straßenfassade wird durch eine Balkonzone gegliedert. Hier springt die Außenwand zurück und schafft, trotz großflächiger Verglasung, Intimität für die Bewohner.
Mit intensiver Farbigkeit präsentiert sich die Bauherrengemeinschaft im Straßenbild. Das leuchtende Orange steht für Lebendigkeit und Lebensfreude. Das Blau steht für Konzentration und Klarheit. Beide Farben sollen sich ergänzen und Harmonie ausstrahlen. Das Gartenhaus schließt an die bestehende Nachbarbebauung an. Die großformatigen Fenster der Südfassaden erinnern an Industriebauten und bringen viel Licht in die Wohnräume. Der Energiegewinn durch die passive Nutzung der Solarenergie ist deutlich spürbar. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch außenliegende Jalousien gewährleistet. Innerhalb der architektonischen und technischen Grundstrukturen sind die Wohnungsgrößen und Grundrisse entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner flexibel gestaltet.
Die Größe der derzeitig 15 Wohneinheiten variiert zwischen 40 und 193 qm Wohnfläche.
Planerisch und baulich ist bei den meisten Einheiten bereits eine spätere Teilbarkeit zur Verkleinerung bzw. eine Zusammenlegung von Einheiten, bei größerem Raumbedarf, berücksichtigt, so dass ohne wesentliche bauliche Eingriffe zukünftig die Anzahl der Wohneinheiten zwischen 11 und 21 variieren kann.
Der intensive Entwurfsprozess war für Architekten und Bauherren eine spannende und bereichernde Erfahrung. Neben einem Gemeinschaftsraum ist in den Herstellungskosten ein funktionaler und dauerhafter Ausstattungsstandard, bei Einsatz von gesundheitlich unbedenklichen Materialien enthalten, u.a.: Massivholzparkettbelag auf schwimmendem Estrich, diffunsionsoffener Innenwandanstrich auf Gipsputz, Raumhohe Holzinnentüren mit Oberlichtern, Innenliegende Bäder mit Oberlichtern.
Darüber hinaus wurde von vielen Bauherren die Möglichkeit genutzt, gegen optionale Sonderkosten, individuelle Sonderwünsche zu realisieren.
Niedrigenergiehausstandard: Wasserundurchlässig unterkellerte Massivbauweise mit mineralischem Vollwärmeschutzsystem, Zentrale CO2-neutrale Wärmeerzeugung im Kellergeschoss durch einen Holz-Pellet-Kessel, thermische Solaranlage mit 42 qm Kollektorfläche auf der südlich orientierten Dachfläche des Vorderhauses zur Brauchwassererwärmung, Zentrale Wasserrecyclinganlage (Grauwasseranlage) zur biologischen Aufbereitung des Abwassers von Duschen und Badewannen für WC und Waschmaschinen. Vorrüstung der Dachfläche Gartenhaus für eine Photovoltaikanlage.